Auf Umwegen zu STARKITA e.V.
Marina entdeckte ihre Liebe zur Arbeit in einer KiTa erst spät. Nachdem ihr Sohn auf die Welt kam, begann die 35-Jährige eine Ausbildung zur Sozialassistentin, wobei der Fokus allerdings auf dem Bereich der persönlichen Assistenz lag. Während ihrer Ausbildung war Marina somit nicht in Kindertagesstätten beschäftigt, sondern arbeitete mit Jugendlichen in Behindertenwerkstätten. Nach ihrem Abschluss sammelte sie weitere Erfahrung in einem ambulanten Pflegedienst und lernte dort die Altenpflege kennen. Daraufhin begann sie mit einer Ausbildung in diesem Bereich, merkte jedoch bereits nach kurzer Zeit, dass die Altenpflege nicht das Richtige für sie war. Parallel erkundigte sie sich vermehrt über die Arbeit im KiTa-Bereich und recherchierte, welche Möglichkeiten sich dort für sie als Sozialassistentin boten. Der Gedanke gefiel ihr zunehmend und so stieß sie auf eine Anzeige von STARKITA e.V. und unserer STARKITA Haeckelstraße 10.
Es war Schicksal
Das Interesse für unsere Kindertagesstätte war direkt da, denn diese liegt an der Jüdischen Gemeinde und Marina verbindet mit diesem Ort sehr viel Persönliches. Nachdem ihre Familie nach Deutschland zog, verbrachten ihr Bruder und sie viel Zeit in dem Jugendtreff der Gemeinde. „Da dachte ich, dass das vielleicht Schicksal ist.“ Somit bewarb sich Marina sofort bei STARKITA e.V. und fühlte sich vom ersten Moment an wohl: „Ich wurde mega gut aufgenommen. Das ist hier ein sehr freundliches und liebes Team.“
Wir halten zusammen
Zu Beginn stellte die Arbeit in der KiTa eine große Umstellung für die Sozialassistentin dar. „Ich war unsicher, weil ich noch nie mit Kindern gearbeitet hatte.“ Dank einer guten und intensiven Einarbeitung durch ihre Chefin wurden Marina die Sorgen jedoch schnell genommen. Auch ohne eine vorangegangene Ausbildung in einer Kindertagesstätte funktionierte alles wunderbar. „Nach und nach habe ich gemerkt, dass es hier wie eine Familie ist, die sich gefunden hat. Das hat mich gepackt.“ Bei STARKITA e.V. und dem Team der STARKITA Haeckelstraße 10 fühlt sich Marina angekommen: „Wir halten zusammen, jeder steht hinter dem anderen. Man kann sich immer Ratschläge einholen und jeder würde versuchen zu helfen. Für mich persönlich ist das echt wertvoll.“
Individuelle Bedürfnisse
Marina ist in der Krippe der KiTa tätig. Jeden Morgen wird in der Gruppe zunächst gefrühstückt und anschließend wird gemeinsam aufgeräumt. Der Morgenkreis wird immer genutzt, um Spiele zu spielen, Neuankömmlinge in der KiTa zu begrüßen oder auch Leute zu verabschieden. Währenddessen wird den Kindern erläutert, was für den Tag geplant ist. Eventuelle Ausflüge und Projekte werden ebenfalls besprochen. Die Kommunikation mit den Kindern findet dabei immer statt und ist sehr wichtig. Neben dem freien Spielen der Kinder, nutzen Marina und ihre Kolleg*innen die Zeit auch zur Förderung und Beschäftigung der Kinder – und das stets entsprechend der individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten. „Wenn man sich wirklich intensiv mit jedem einzelnen Kind individuell beschäftigt und sie fördert, dann sehen sie ihre Bedürfnisse erfüllt und fühlen sich ernst genommen.“ Schöne Erlebnisse im Alltag bleiben in der KiTa nicht aus. Aber insbesondere das jährliche Winterfest empfindet die Sozialassistentin jedes Mal als besonders. „Was Besseres habe ich noch nie gesehen. Das gibt es nicht überall.“
Für Marina stehen die Betreuung, die Bildung und auch das Erziehen der Kinder im Zentrum ihrer Arbeit. „Die Gestaltung und das Kreative im KiTa-Alltag werden oft unterschätzt. Viele sehen gar nicht, was wir tagtäglich mit den Kindern leisten. Feinmotorische und grobmotorische Übungen, die Arbeit am Kind, das wird oft nicht gesehen.“ Tatsächlich ist es so, dass auch vermeintlich einfaches Basteln die Kinder fördert sowie fordert und sie in ihrer Entwicklung unterstützt.
Eines ist der Sozialassistentin bei ihrer Beschäftigung mit den Kindern besonders wichtig. Der gegenseitige Respekt. Unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder welche Einschränkungen jemand hat, sollen die Kleinen lernen andere zu respektieren. Diesen Punkt erachtet Marina auch als sehr bedeutend für die spätere Gesellschaft. „Du bist so? Das ist okay!“ Das sollen die Kinder vermittelt bekommen.